Nikolausessen in der Bahnhofmission 2022
Der Herd in Küche der Husumer Bahnhofsmission war schon Stunden zuvor unter Volldampf. Dort, wo sonst die Köchin und Hauswirtschafterin Frauke Tramm ihr Domizil hat, war erneut ein Sextett des Vereins der Köche Westküste e.V. eingezogen, um für 27 Gäste der Einrichtung ein nahrhaftes und schmackhaftes Nikolausessen zuzubereiten. „Wir sind heute zum 11. Mal dabei, gefühlt waren es 13 Mal. Dass wir in den vergangenen beiden Jahren wegen der Pandemie hier nicht kochen konnten, hat uns emotional wehgetan“, so Jörg Windheuser, der als Chefkoch der Achtruper Stuben seine Mitarbeitenden Jay-Gerd Thomsen und Layna Hild zum Mitmachen motiviert hatte. Des Weiteren gehörten Lea-Marie Hoppe vom Husumer Handwerkerhaus und Claas-Matthies Stadel vom Diako Breklum sowie Klaus Reiner Carstensen zum Team, der als Mensachef der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll erneut die Organisation der Veranstaltung auf sich genommen hatte. „Die Lebensmittel haben unsere Lieferanten gespendet und die Getränke die Oster-Ohrstedter Firma Tadsen“, betonte Jörg Windheuser. Das vom Köche-Team servierte Drei-Gang-Menü bestand diesmal aus einer Kürbiscrem-Suppe mit Zucchini und Paprika. Als Hauptspeise wurden ein Schweinenackenbraten nach schwedischer Art, Apfelrotkohl, Salzkartoffeln und eine Soße serviert. Und zum Nachtisch gab es Bratäpfel auf Vanillespiegel.
„Es ist schön, dass unser Nikolausessen nach zweijähriger Corona-Pause wieder mit Gästen aus Husum, Bredstedt und der näheren Umgebung stattfinden kann. Neben dem Essen erhalten alle unsere Gäste noch ein Päckchen mit Herz“, so der Leiter der Bahnhofsmission, Erk Paulsen, der ein großes Dankeschön an den Verein der Köche Westküste und an die Spenderinnen und Spender richtete.
Seinen Dank für das Engagement aller Beteiligten brachte auch Florian Maximilian Lauer zum Ausdruck. Wie der 26-Jährige mitteilte, wurde er bereits 2016 hilfsbedürftig und erhält sein zwei Jahren Hilfe durch die Bahnhofsmission. „Herr Erk Paulsen hat mich unterstützt. Nach längerer Wohnungslosigkeit habe ich nun wieder ein Zuhause und in ein geregeltes Leben zurückgefunden. Dafür bin ich der Bahnhofsmission und dem Diakonischen Werk sehr dankbar“, bekundete der Husumer.
Text : Uwe Knudsen